Gürtelrose und COVID Impfstoff
Herpes Zoster (Gürtelrose) wird von den Varizella-Zoster-Viren (VZV) verursacht. Mit diesen Erregern kommen die meisten von uns im Kindesalter durch die Windpocken in Kontakt. Danach sind wir gegen die Viren immun. Mit dem Alter nimmt diese Immunität jedoch langsam ab, sodass eine erneute Infektion möglich wird.
Die Covid-Impfstoffe stehen in Verdacht, die Gürtelrose zu reaktivieren.
Shingrix® wurde 2017 in den USA zugelassen und 2018 in der Europäischen Union. Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten weisen auf eine wesentlich höhere und länger anhaltende Wirksamkeit von Shingrix® im Vergleich zu Zostavax® (Lebendimpfstoff gegen Gürtelrose) hin, ohne die Einschränkungen von Lebendimpfstoffen bei der Verwendung bei immunsupprimierten Patienten.
In der Schweiz sollen gesunde Personen ab 65 Jahren sowie Patienten mit Immundefizienz ab 18 Jahren Shingrix bekommen.
Die Impfung mit Shingrix wird in zwei Dosen intramuskulär im Abstand von zwei bis sechs Monaten verabreicht.
Es wurden keine Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen festgestellt.
Für Personen, die zuvor Zostavax® erhalten haben, wird ein Mindestabstand zwischen Zostavax® und der ersten Dosis Shingrix® von zwei Monaten empfohlen.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF empfehlen die Impfung gegen Herpes zoster/Gürtelrose als Ergänzungsimpfung in zwei Empfehlungskategorien:
- für alle Personen ab einem Alter von ≥65 Jahren
- für alle Patienten im Alter von 18 Jahren mit Immunschwäche oder die eine immunsuppressive Behandlung bekommen müssen.
- für alle Patienten mit einer Krebserkrankung
Ähnliche Empfehlungen – wie nun in der Schweiz – bestehen (teilweise mit anderen Altersgruppen) zum Teil seit vielen Jahren in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Grossbritannien, Kanada und den USA.